belmonte
schunemydalas tod
1
in schwerer krankheit legte sich îrer tage
ende schunemydala zum sterben nieder
und fasste îren sohn ajun an der hand
der saß an îrem bett und mochte nichts sagen
kummernis schaun seiner mutter wieder wieder
saß er sechs tage und sechs nächte und kannte
kein innehalten anderes zu beginnen
was anders konnte denn sein das wär îm lieber
als schunemydala leise worte fand
ajun kein jammernis oder tränen fingen
wann kein kindsein mehr îm davor auszublenden
dass er auf der höhe îrer worte stand
in îren schmerzen konnte îr hand gelingen
ajun festzuhalten über ihrem ende
spürte sie schon den eishauch dunkler gestalten
sie fortzutragen von den irdischen dingen
(c) belmonte 2012
Hallo Belmonte,
du kannst sicher nachempfinden, mit der Zeit entwickelt man eine emotionale Bindung zu seinen Werken. Ich möchte keinesfalls sentimental werden, wenn ich dir mitteile, dieses Bild hat eine besondere Bedeutung für mich, da es mich jetzt berührt und schon beim Malen wie bis dahin kaum ein anderes berührt hat.
Das erste Schunemydala-Bild habe ich vor etwa einem Jahr gemalt, kurz vor der Naturkatastrophe in Japan im März letzten Jahres … das zweite entstand, noch unter dem Eindruck der Katastrophe, einige Tage später. Ich danke dir für das wundervolle Gedicht.
Beste Grüße,
Valentino