valentino
Bei unserer Ankunft auf der Tromm hatte der Regen aufgehört. Serpentinen wanden sich durch die von Feldern durchsetzte Waldlandschaft. Regenwolken türmten sich auf über den Bäumen. Das milchige Licht der durchbrechenden Sonne schien auf die kahlen Kronen. Nachdem wir eine Weile gewandert waren, erreichten wir am Wegrand eine kleine Schlucht, in der moosbewachsene Felsen aufgeschichtet waren. Dort bemerkten wir ein sonderbares, gleichförmiges Schluchzen. Als wir ein Stückchen um die Felsen herum gegangen waren, entdeckten wir den alten Troll, der wimmernd auf dem feuchten Waldboden saß. Er sagte, er sei sehr traurig und es sei fürchterlich kalt, allein im Wald, seine Frau habe ihn verlassen und er wisse nicht, wie er die Pilze zubereiten sollte, die er im Wald gesammelt hatte. Wir sagten, seine Frau komme bestimmt bald wieder, vielleicht hätte sie sich im Wald verlaufen. Doch wir konnten ihn nicht trösten. Tränen rollten über das Laub und fielen in tiefe, runde Pfützen Regenwasser. Die Zeit verstrich und die Frau des Trolls blieb verschwunden. Wir trauten unseren Augen kaum, als plötzlich die Waldgeister aus dem Dickicht hervortraten und tanzten. Da fing selbst der alte Troll an zu lachen und seine Tränen wurden zu Freudentränen.(c) valentino 2014
So schwer ist das Pilze braten auch nicht. Für putzen, waschen, kochen und bügeln brauche ich jedenfalls keine Frau!
Manche Trolle leben offenbar noch mit der traditionellen Rollenverteilung.